In Argentinien hat der libertäre Populist Javier Milei laut Medienberichten die Vorwahlen zur Präsidentenwahl gewonnen. Nach Auszählung von mehr als 96 Prozent der Wahllokale hatte der 52-jährige Ökonom demnach 30 Prozent der Stimmen.
Die gesetzlich vorgeschriebenen Vorwahlen (Paso) gelten als Weichenstellung für die Präsidentenwahl am 22. Oktober. Nur Parteien und Wahlbündnisse, die mindestens 1,5 Prozent der Stimmen erhalten, dürfen an der Präsidentenwahl teilnehmen.
Das Abschneiden Mileis war mit Spannung erwartet worden, denn er steht außerhalb des traditionellen Parteienspektrums des südamerikanischen Landes aus Peronisten und Konservativen.
Er selbst bezeichnet sich als "Anarchokapitalisten". Er will unter anderem die Zentralbank abschaffen und den US-Dollar als Währung einführen. Ihm wird eine ideologische Nähe zum früheren brasilianischen Präsidenten Bolsonaro und Ex-US-Präsident Trump nachgesagt.
dpa/sh