Nach dem Militärputsch im Niger will das Parlament der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas ein eigenes Vermittlungsteam zu den Putschisten schicken. Das haben die Abgeordneten bei einer außerordentlichen virtuellen Sitzung beschlossen.
Die Ecowas-Staatschefs hatten am Donnerstag bei einem Sondergipfel angeordnet, eine militärische Bereitschaftstruppe zu aktivieren, um die verfassungsmäßige Ordnung nach dem Staatsstreich im Niger wiederherzustellen. Zugleich sollten diplomatische Bemühungen um eine friedliche Lösung weiter Vorrang haben.
Nigers neue Machthaber haben sich bislang geweigert, offizielle Ecowas-Delegationen zu empfangen.
Der Niger hat 26 Millionen Einwohnern und gilt als eines der ärmsten Länder der Welt.
Bis zum Militärputsch war das Land einer der letzten demokratischen Partner der USA und europäischer Staaten in der Sahelzone. Frankreich und die USA haben wichtige Militärstützpunkte in dem Land.
dpa/okr