An der Brücke von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim gab es erneut Explosionen.
Die russische Luftabwehr habe mehrere feindliche Raketen abgeschossen, teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Halbinsel auf Telegram mit.
Die Brücke sei nicht beschädigt worden. Der Autoverkehr über das 19 Kilometer lange Bauwerk wurde vorübergehend eingestellt. Russland machte die Ukraine für die Attacken verantwortlich.
Drohnenangriff galt russischem Logistikstützpunkt
Ein ukrainischer Drohnenangriff auf der Krim in der Nacht zum Samstag galt laut einem Medienbericht unterdessen einem Logistikstützpunkt der russischen Truppen im Westen der Halbinsel.
Bei dem nächtlichen Angriff seien 17 Drohnen zum Einsatz gekommen, berichtete das Internetportal "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf Quellen beim ukrainischen Geheimdienst SBU.
Nach vorläufigen Angaben seien "Dutzende von Besatzern" getötet oder verletzt worden. Auch Ausrüstung sei zerstört worden. Das genaue Ausmaß der Schäden werde aber noch untersucht.
Russland meldet Drohnenabschuss über Belgorod
Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine ukrainische Drohne über dem russischen Gebiet Belgorod abgeschossen.
Die russische Raketenabwehr habe die Drohne entdeckt und zerstört, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Es gebe keine Berichte über Schäden oder Opfer, hieß es weiter.
Ukraine bittet Deutschand um Taurus-Marschflugkörper
Die Ukraine macht weiter Druck auf die deutsche Regierung, Taurus-Marschflugkörper für die Verteidigung gegen Russland zu liefern.
Die Ukraine brauche diese, "um mehr Leben ukrainischer Soldaten und Zivilisten zu retten und um die Befreiung ihrer Gebiete zu beschleunigen", sagte Außenminister Kuleba der "Bild am Sonntag".
Eine größere Reichweite bedeute eine kürzere Dauer des Krieges, so Kuleba. Mit der Waffe könne die Ukraine "die russischen Besatzungstruppen auf ukrainischem Boden weit über die Frontlinie hinaus erreichen, ihre Logistik stören und Kommandozentralen und Munitionsdepots zerstören.
dpa/sh