Zwei Wochen nach der Machtübernahme des Militärs im Niger hat die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas am Donnerstag über das weitere Vorgehen gegen die Putschisten beraten.
Bedauerlicherweise habe die siebentägige Frist nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt, sagte Nigerias Präsident Tinubu. Er betonte erneut, dass Diplomatie Vorrang habe.
Unter dem Vorsitz von Tinubu hatte die Ecowas kurz nach dem Putsch weitere Maßnahmen bis hin zu einer Militärintervention angedroht, sollte die Junta die verfassungsmäßige Ordnung nicht wiederherstellen.
UN-Generalsekretär Guterres verlangte am Donnerstag die sofortige Freilassung des festgehaltenen Präsidenten Bazoum. Berichten zufolge werden Bazoum und seine Familie ohne Strom, Wasser, Essen oder Medikamente in seiner Residenz festgehalten
Die Präsidialgarde unter General Tiani hatte am 26. Juli die Macht übernommen und die Verfassung ausgesetzt. Später schlossen sich auch die anderen Zweige der Streitkräfte dem Putsch an, verkündeten das "Ende des Regimes" und lösten alle verfassungsmäßigen Institutionen auf. Tiani übernahm die Macht. Die Junta benannte in der vergangenen Nacht eine neue Regierung aus 21 Militärs und Zivilisten.
dpa/vk