Ein halbes Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei steigt die Gefahr vor gesundheitlichen Langzeitschäden in den betroffenen Regionen.
Vor allem Frauen und Kinder seien gefährdet, berichtet die Ärztekammer im südtürkischen Adana. Es mangele an ausgewogener Ernährung, was zu Entwicklungsstörungen bei Kindern führe. Auch habe man eine große Anzahl Früh- und Fehlgeburten festgestellt.
Die Ärzte werfen den Behörden vor, den Schutt eingestürzter Gebäude unkontrolliert abgeladen zu haben. Man wisse nicht, ob darin Giftstoffe wie Asbest enthalten seien, die ins Grundwasser gelangen könnten.
Anfang Februar waren weite Gebiete im Südosten der Türkei und im Norden von Syrien von schweren Erdbeben erschüttert worden. Zehntausende Menschen kamen ums Leben, Millionen wurden obdachlos.
dpa/jp