Der UN-Sicherheitsrat hat den Militärputsch in Niger scharf verurteilt. In dem afrikanischen Land wurde General Tchiani zum neuen Machthaber ernannt.
Die Aufständischen halten seit Mittwoch Staatspräsident Bazoum gefangen. Sie warnen das Ausland davor, sich in den Konflikt einzumischen.
Unter Präsident Bazoum war der Niger ein wichtiger Partner des Westens im Kampf gegen Terrorismus und Klimawandel. Für die EU und die USA ist der Putsch ein Rückschlag beim Versuch, die Region zu stabilisieren.
Nach dem Militärputsch in Niger laufen internationale Bemühungen zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung. Frankreichs Präsident Macron berief für den Samstagnachmittag den nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat ein. Ziel sei es, sich ein Bild der Lage im westafrikanischen Land zu machen, teilte der Élyséepalast mit. Für die ehemalige Kolonialmacht Frankreich war Niger zuletzt ein wichtiger Partner in seinem Anti-Terror-Kampf in der Sahelzone. Paris hat dort etwa 1.500 Soldaten stationiert.
Die USA, die mit 1.100 Soldaten in Niger präsent sind, wollen sich bei dem weiteren Vorgehen eng mit Frankreich abstimmen. Außenminister Blinken sagte in einem Telefonat mit dem abgesetzten Präsidenten Bazoum, Ziel sei die Wiederherstellung der Demokratie in Niger.
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