Seit dem Ausbruch des Konflikts im Sudan vor 100 Tagen sind laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) mehr als 3,3 Millionen Menschen vertrieben worden. Davon seien etwa 740.000 ins benachbarte Ausland geflohen, berichtete die Organisation in Genf.
Die Zustände in den Gastländern Ägypten, Äthiopien, dem Südsudan, dem Tschad und der Zentralafrikanischen Republik seien grauenvoll, sagte der Flüchtlings-Hochkommissar der Vereinten Nationen, Grandi. Auch für die Binnen-Vertriebenen gebe es keine Aufnahme-Kapazitäten mehr in den Flüchtlingslagern.
Im Sudan kämpft die Armee unter Staatschef Al-Burhan seit Mitte April gegen eine paramilitärische Miliz (RSF) seines Rivalen Daglo. Die Generäle hatten sich gemeinsam an die Macht geputscht, dann aber zerstritten.
Unicef: Mindestens 435 Kinder im Sudan-Konflikt getötet
Seit Ausbruch der Gewalt im Sudan vor gut drei Monaten sind nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef mindestens 435 Kinder getötet worden, mehr als 2.000 wurden verletzt.
Das geht aus einer Mitteilung der Organisation am Montag hervor. Unicef geht tatsächlich von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus. Außerdem würden Schulen, Krankenhäuser und andere lebenswichtige Infrastruktur zerstört oder geplündert, heißt es weiter.
dpa/jp/mh