Die Pläne der Europäischen Union für ein Migrationsabkommen mit Tunesien stoßen unter anderem im Europaparlament auf Widerspruch. Scharfe Kritik kommt vor allem von den Grünen.
Es gehe offenbar nicht darum, die Menschenrechtslage in Tunesien zu verbessern, hieß es, sondern darum, mit sehr viel Geld für einen autokratischen Machthaber dafür zu sorgen, dass nicht mehr so viele Menschen nach Europa kommen.
Auch das Flüchtlingsnetzwerk Flandern kritisiert das Abkommen. Wenn die EU Menschenrechte ernst nehme, könne sie einen solchen Deal nicht schließen, so die Organisation. Statt seine Verantwortung wahrzunehmen, schiebe Europa diese auf andere Staaten.
Libysche Grenzschutzbeamte hatten erst gestern Dutzende Migranten in der Wüste gerettet, nachdem diese mutmaßlich von Sicherheitskräften in Tunesien ohne ihre Pässe an der gemeinsamen Landesgrenze ausgesetzt worden waren.
dpa/belga/mh