Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sind über 9.000 Zivilisten getötet worden, darunter 500 Kinder.
Das meldet die Menschenrechtsmission der Vereinten Nationen anlässlich des 500. Tages der Invasion. Sie verweist darauf, dass die tatsächliche Zahl wahrscheinlich noch viel höher liegt.
Im Durchschnitt war bislang die Zahl der getöteten Zivilisten in diesem Jahr niedriger als letztes Jahr. Allerdings sei ihre Zahl im Mai und im Juni wieder gestiegen. Am 27. Juni kamen zuletzt 13 Bürger bei einem Raketenangriff auf die Stadt Kramatorsk im Osten des Ukraine um, darunter auch vier Kinder. In
Lwiw weit entfernt von der Frontlinie bargen die Rettungsdienste am Freitag noch zehn Tote aus den Trümmern eines zerstörten Gebäudes.
US-Institut sieht ukrainische Fortschritte um Bachmut
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrer Gegenoffensive beachtliche Fortschritte in der Gegend der Stadt Bachmut gemacht. Sie setzten außerdem ihre Operationen an mindestens drei weiteren Frontabschnitten fort. Das schrieb das US-Institut für Kriegsstudien aus Washington in seinem jüngsten Bericht.
Das ISW sieht Schwächen der russischen Armee im Süden der Ukraine. In Bachmut lebten vor dem Krieg mehr als 70.000 Einwohner. Sie war von russischen Truppen nach monatelangen Kämpfen im Mai erobert und komplett zerstört worden.
Biden: Streumunition für Ukraine ist nur Übergangslösung
US-Präsident Joe Biden hat die Lieferung von Streumunition an die Ukraine verteidigt. Die USA haben derzeit nur noch wenig Munition. Deshalb habe er schließlich die Empfehlung des Verteidigungsministeriums angenommen, Streumunition "nicht dauerhaft, sondern für eine Übergangszeit" zu liefern, sagte Biden in einem Interview mit dem Sender-CNN.
Die USA seien zwar keine Unterzeichner des Vertrags zur Ächtung von Streumunition, dennoch habe es eine Weile gedauert, bis er überzeugt gewesen sei, diesen Schritt zu gehen. Er halte ihn für notwendig, weil die Ukraine die Munition für ihre Gegenoffensive gegen Russland benötige.
belga/dpa/cd/vk