Die Lage in Frankreich hat sich nach tagelangen Unruhen nach dem Tod eines Jugendlichen bei einer Polizeikontrolle weitgehend beruhigt.
In der Nacht gab es landesweit 16 Festnahmen und es wurde kein Polizeibeamter verletzt, wie das Innenministerium in Paris mitteilte.
Im Kampf gegen weitere Unruhen in Frankreich zieht Präsident Emmanuel Macron auch eine Blockade von Online-Medien in Betracht. Man müsse über die Nutzung sozialer Netzwerke durch die protestierenden Jugendlichen und mögliche Verbote nachdenken, sagte Macron bei einem Treffen mit Bürgermeistern in Paris. Über den Umgang mit sozialen Medien müsse in Ruhe nachgedacht werden.
Unterdessen wurden in Nordfrankreich die Kontrollen an der Grenze zu Belgien verstärkt, um die Einfuhr von Feuerwerkskörpern zu stoppen, berichtete die Zeitung "Le Parisien" am Dienstagabend unter Verweis auf die Präfektur. Verhindert werden solle, dass sich die Krawallmacher mit Nachschub an Böllern eindecken. Beiderseits der Grenze seien bereits Menschen mit Pyrotechnik gestoppt worden. Die Präfektur in Nordfrankreich ordnete bis Mitte Juli ein Verbot des Verkaufs und Mitführens von Feuerwerk sowie in Kanistern abgefüllten Benzins an.
dpa/est