Nach unbestätigten Berichten über eine Festnahme des russischen Vize-Generalstabschefs Surowikin verwies Kreml-Sprecher Peskow am Donnerstag auf das Verteidigungsministerium. Dieses beantwortet aber in der Regel keine Fragen.
Mehrere russische Medien hatten schon am Mittwoch berichtet, Surowikin sei festgenommen worden. Laut US-Medien soll Surowikin von dem Aufstandsplan des Söldnerchefs Prigoschin vorab gewusst habe.
Prigoschin hatte einen bewaffneten Aufstand vergangenen Samstag rund 200 Kilometer vor der russischen Hauptstadt überraschend abgebrochen. Vermittelt hatte der belarussische Machthaber Lukaschenko, der am Montag sagte, Prigoschin sei in Belarus. Lukaschenko hat auch den Kämpfern der Söldnertruppe Aufnahme in seinem Land angeboten.
Wegen Spekulationen über die mögliche Verlegung der Wagner-Söldner nach Belarus will Polen seine Ostgrenze stärker sichern. Geplant sei sowohl eine Aufstockung der dort stationierten Soldaten als auch ein verbesserter Grenzschutz. Auch Lettland äußerte sich besorgt über die Wagner-Söldner. Es bestehe die Gefahr einer Infiltration der EU durch Kämpfer der Gruppe Wagner, warnte der lettische Regierungschef Karins in Brüssel.
dpa/vk