Nach dem Ende des bewaffneten Aufstands der Söldnerarmee Wagner hat Kremlchef Putin in einer weiteren Rede den Sicherheitsdiensten für ihren Einsatz zum Schutz Russlands gedankt.
Soldaten und Mitarbeiter der Geheimdienste hätten sich dem Versuch einer Revolte am 24. Juni entgegengestellt und so einen "Bürgerkrieg" verhindert, sagte Putin vor Uniformierten auf dem Kremlgelände.
Unter den Anwesenden war auch Verteidigungsminister Schoigu. In seiner Rede erinnerte Putin an die Piloten, die am Samstag bei ihren Angriffen auf die Wagner-Kolonne getötet wurden. Die Söldner-Truppen hatten bei ihrem Vormarsch Richtung Moskau mehrere Hubschrauber und ein Flugzeug abgeschossen.
Kremlchef Putin hat zudem erstmals eingeräumt, dass die Wagner-Armee des Geschäftsmanns Prigoschin vollkommen vom Staat finanziert wurde. Nach Darstellung Putins erhielt die Gruppe von Mai 2022 bis Mai 2023 umgerechnet rund 930 Millionen Euro aus dem Staatshaushalt.
Die Wagner-Einheiten waren eine der schlagkräftigsten und brutalsten Truppen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Neben vielen Ex-Häftlingen sind in der Privatarmee hochprofessionelle Söldner mit langer Kampferfahrung im Einsatz.
Putin kündigte Veränderungen in der Führungsetage der russischen Streitkräfte "in nächster Zukunft" an. Er äußerte sich nicht dazu, ob er an seinem Verteidigungsminister Schoigu festhält. Schoigu steht seit Monaten wegen der Misserfolge beim Krieg gegen die Ukraine in der Kritik und hatte auch dem Aufstand Prigoschins nichts entgegenzusetzen.
dpa/mh