In Deutschland ist Audi-Chef Rupert Stadler zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht München sprach ihn am Montagmorgen des Betrugs schuldig. Auch zwei Mitangeklagte - der frühere Chef der Motorentwicklung und spätere Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz sowie der Ingenieur P. - erhielten Bewährungsstrafen wegen Betrugs.
Es sind die ersten strafrechtlichen Urteile in Deutschland im Diesel-Skandal, der 2015 aufgedeckt wurde. Der Skandal hatte die ganze Autobranche erschüttert und Milliardenschäden verursacht.
Durch die Manipulation von Dieselmotoren waren die Abgaswerte auf dem Teststand niedriger als auf der Straße. Stadler hat gestanden, den Verkauf manipulierter Autos zu spät gestoppt zu haben.
Die Bewährungsstrafen sind an die Zahlung hoher Geldauflagen geknüpft. Die Staatsanwaltschaft hatte den Bewährungsstrafen für Stadler und P. im Rahmen einer Verständigung im Prozess bereits zugestimmt, im Fall von Hatz aber eine Gefängnisstrafe ohne Bewährung gefordert. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
dpa/est