Russlands Präsident Putin wirft der Privatarmee Wagner Verrat vor. Wer einen bewaffneten Aufstand organisiere, werde bestraft, sagte Putin in einer kurzfristig angesetzten Ansprache. Zuvor hatte die Söldnergruppe Wagner nach eigener Aussage die russische Grenzstadt Rostow am Don umzingelt. Außerdem habe die Wagner-Truppe Militärobjekte besetzt, darunter das dortige russische Hauptquartier und den Flugplatz. Eine Stellungnahme aus Russland zu dieser Aussage gibt es nicht.
In Rostow setzt Russland gepanzerte Fahrzeuge ein, die durch die Straßen patrouillieren. Regierungsgebäude werden zusätzlich gesichert. Moskau hat den Anti-Terror-Notstand ausgerufen. Die Stadt befürchtet Anschläge nach dem bewaffneten Aufstand der Wagner-Truppe.
In den letzten Monaten hatte es immer wieder Streit zwischen der Wagner-Gruppe und dem russischen Militär gegeben. Zuletzt erklärte Wagner-Chef Prigoschin, Russland habe seine Truppen angegriffen und dabei viele seiner Männer getötet. Offenbar hat bei diesem Gefecht die Wagner-Gruppe einen russischen Kampfhubschrauber abgeschossen.
Russland hat einen Haftbefehl gegen Prigoschin erlassen. Ihm wird ein versuchter bewaffneter Aufstand vorgeworfen. Prigoschin fordert ein Treffen mit dem russischen Verteidigungsminister und der Militärführung. Andernfalls wolle er mit seiner Truppe bis Moskau vordringen. Die Wagner-Truppe ist 25.000 Mann stark.
dpa/vrt/okr
Wenn zwei streiten
freut sich der dritte (=Ukraine).
Erinnert ganz fern an die Rivalität zwischen Wehrmacht und SS. In den letzten Kriegstagen des 2. Weltkrieges kämpfen Wehrmachtssoldaten und amerikanische Soldaten zusammen gegen SS-Soldaten.