Italiens Spitzenpolitiker, Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Unterhaltung und Sport sowie viele Anhänger haben sich von Silvio Berlusconi verabschiedet. Für den früheren Ministerpräsidenten wurde am Mittwoch ein Staatsbegräbnis vor rund 2.000 Trauergästen im Dom von Mailand gefeiert.
Vor der Kathedrale verfolgten Tausende Anhänger auf vier Leinwänden den Gottesdienst. Als der Sarg des am Montag im Alter von 86 Jahren gestorbenen Politikers in die Kirche getragen wurde, applaudierten die Menschen.
Viele riesige Fahnen des AC Mailand, Berlusconis früherem Fußballclub, wurden geschwenkt. Staatspräsident Mattarella, Regierungschefin Meloni und ihre Minister gehörten ebenso zur Trauergesellschaft wie etwa Ungarns Ministerpräsident Orban.
Neben dem Staatsbegräbnis am Mittwochnachmittag hat die Regierung für drei Tage ihre Arbeit weitgehend niedergelegt. Im Parlament wurden Sitzungen und Abstimmung gar für rund eine Woche abgesagt. Die frühere Ministerin und EU-Kommissarin Emma Bonino sprach von einer deplatzierten Übertreibung.
Dass die Regierung den Tag als nationalen Trauertag samt Halbmastbeflaggung an öffentlichen Gebäuden ausrief, ist ein Novum nach dem Tod eines früheren Ministerpräsidenten. Üblicherweise geschieht dies nach schweren Katastrophen mit vielen Opfern.
dpa/okr/vk