Mit beispielloser Kritik hat Prinz Harry die britische Regierung angegriffen. Der Zustand von Presse und Regierung im Vereinigten Königreich befinde sich am "Tiefpunkt", betonte Harry am Dienstag in seiner Zeugenaussage vor Gericht.
Er selbst hat einen Prozess gegen den Verlag Mirror Group Newspapers angestrengt. Die Demokratie scheitere, wenn ihre Presse es versäume, die Regierung zu kontrollieren und stattdessen mit ihr ins Bett zu gehen, so Prinz Harry.
Mitglieder der Royal Family äußern sich üblicherweise nicht über die Regierung oder die Politik und vermeiden jeden Anschein einer Parteinahme. Ein Regierungssprecher wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern. Prinz Harry wirft den Reportern vor, ihn über Jahre abgehört und daraufhin Artikel mit privaten Inhalten veröffentlicht zu haben. Der Verlag weist das entschieden zurück.
dpa/okr