Im Südchinesischen Meer droht neuer Ärger. Die Marine von Malaysia wirft der Besatzung eines chinesischen Schiffes vor, zwei britische Kriegsschiffwracks aus dem Zweiten Weltkrieg geplündert zu haben.
Die beiden Schiffe waren 1941 von japanischen Luftstreitkräften wenige Tage nach dem Angriff auf Pearl Harbour in malaysischen Gewässern versenkt worden. 842 Männer kamen ums Leben. Die Wracks gelten als Kriegsgräber.
Nach einem Zeitungsbericht hat ein Schiff der malaysischen Marinebehörde (MMEA) einen chinesischen Schleppkahn aufgespürt, der gut 37 Kilometer vor der Küste des Bundesstaates Johor ankerte. Beamte der Marinebehörde gingen an Bord und entdeckten Metalle und Waffen, die wahrscheinlich von den britischen Schiffswracks stammen. Der Kapitän wurde daraufhin festgenommen.
Die Besatzung des Schiffes werde zudem verdächtigt, bereits andere Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg im Südchinesischen Meer geplündert zu haben.
dpa/sh