Fast 30 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda ist einer der letzten vier mutmaßlichen Haupttäter in Südafrika verhaftet worden. Der damalige Polizeibeamte Fulgence Kayishema gehörte zu einer Gruppe extremistischer Hutus, die die Tutsi-Minderheit auslöschen wollten.
Am 15. April 1994 hatten sich mehr als 2.000 Tutsi in einer Kirche versteckt. Kayishema soll ihre Ermordung angeordnet haben.
Kayishema war seit 2001 auf der Flucht. Nach Angaben des Internationalen Gerichtshofs, der die Gräueltaten in Ruanda untersucht, wird er unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt.
Während des Völkermords in Ruanda hatten Milizen der Hutu-Mehrheit Massenmorde an den Tutsi verübt. Schätzungen zufolge wurden damals etwa 800.000 Menschen umgebracht. Hunderttausende wurden Opfer sexueller Gewalt.
belga/vk