Das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine ist wieder ans Stromnetz angeschlossen worden. Das hat der ukrainische Stromnetzbetreiber per Telegram mitgeteilt.
Am Montagmorgen war eine Hochspannungsleitung durch Beschuss beschädigt worden. Die Kühlungssysteme mussten infolgedessen mit Dieselgeneratoren betrieben werden.
Das größte Atomkraftwerk Europas im Gebiet Saporischschja ist im Zuge der russischen Invasion Anfang März 2022 unter Moskauer Kontrolle geraten. Die sechs Blöcke mit einer Gesamtnettoleistung von 5.700 Megawatt sind deswegen heruntergefahren worden und werden nur noch gekühlt.
Erneut russische Luftangriffe auf die Ukraine
In der Nacht hatte Russland die ukrainische Region Dnipro-Petrowsk mit Drohnen und Marschflugkörpern angegriffen. Nach Angaben der Gebietsverwaltung wurden acht Menschen verletzt. Die Flugabwehr habe 15 Drohnen und vier Marschflugkörper abgeschossen. Auf Fotos waren schwer beschädigte Wohnhäuser, Unternehmen und Autos zu sehen.
In der gesamten Ukraine gab es in der Nacht wieder Luftalarm. Die Luftstreitkräfte teilten am Morgen mit, dass ein russischer Kampfjet und vier Raketen abgeschossen worden seien. Zudem seien 20 sogenannte Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart vom Himmel geholt worden. Den Angaben nach feuerte Russland insgesamt 16 Raketen ab.
dpa/mh/sh