Der VW-Konzern zieht sich bis auf Weiteres vollständig aus Russland zurück. Das Werk in Kaluga wird an die Handelsgruppe Avilon verkauft, wie der deutsche Autobauer am Freitag mitteilt.
Nach früheren Schritten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg markiert die Entscheidung de facto das Aus eines eigenständigen Russland-Geschäfts bei VW. Laut Medienberichten hatte Moskau diese Woche grünes Licht gegeben. Den Berichten zufolge soll VW 125 Millionen Euro erhalten.
VW hatte bereits kurz nach dem Angriff auf die Ukraine die Fertigung in Russland im März 2022 ausgesetzt. Auch der Export von Fahrzeugen nach Russland war für alle Konzernmarken gestoppt worden, die grundsätzliche Zukunft von VW dort war aber damals noch offen geblieben. Volkswagen ist der größte Automobil-Konzern in Europa.
Kaluga liegt rund 150 Kilometer südwestlich von Moskau, in der Fabrik arbeiten rund 4.000 Beschäftigte. Nach Angaben von Russlands Vizeregierungschef Denis Manturow läuft bereits die Suche nach einem Vertragspartner aus Südostasien, um die Fabrik wieder in Betrieb zu nehmen.
dpa/km