Bei den heftigen Unwetter in Norditalien mit Starkregen und Überschwemmungen ist die Zahl der Toten auf fünf gestiegen. Das bestätigte Italiens Minister für Zivilschutz, Nello Musumeci. Nach einem weiteren Vermissten wird gesucht.
In einigen Gegenden an der Adriaküste mussten Menschen evakuiert werden, da Flüsse oder Bäche wegen des starken Regens über die Ufer traten oder zumindest drohten, überzutreten. Insgesamt wurden etwa 900 Menschen in Sicherheit gebracht, meldete die Nachrichtenagentur Ansa. Bei Ancona musste die Notaufnahme eines Krankenhauses wegen Überschwemmung geräumt werden.
Die italienische Feuerwehr berichtete zudem von umgestürzten Bäumen, Erdrutschen sowie Rettungen von Autofahrern in Not. Auch die Bahnstrecken zwischen einigen Städten in der Gegend mussten gesperrt werden. In manchen Städten wurden zudem sicherheitshalber die Schulen geschlossen.
Heftige Regengüsse mit Überschwemmungen werden auch aus Kroatien gemeldet. Tagelange Regenfälle haben in Ortschaften (Hrvatska Kostajnica) rund 90 Kilometer südlich von Zagreb großen Schaden angerichtet. Dort stand das Wasser kniehoch, berichtet ein örtliches Nachrichtenportal (jutarnji.hr). Die Behörden riefen den Notstand aus. Weitere Überschwemmungen gab es im dalmatinischen Hinterland. Nach Medienberichten sinkt der Pegelstand dort seit Dienstag wieder.
Meteorologen sagen voraus, dass die heftigen Regenfälle in Italien und Kroatien noch mehrere Tage lang andauern werden.
In Norditalien hatte es schon Anfang Mai Überschwemmungen gegeben. Dabei kamen mehrere Menschen ums Leben.
dpa/dlf/ard/est/dop