Der ukrainische Präsident Selenskyj ist bei seinem Besuch in Rom von der italienischen Ministerpräsidentin Meloni empfangen worden. Meloni begrüßte ihn im Hof ihres Amtssitzes herzlich. Nach den militärischen Ehren gingen die beiden für ein Arbeitsessen in das Gebäude. Im Anschluss soll es eine gemeinsame Erklärung vor der Presse geben.
Zuvor hatte Selenskyj Staatspräsident Mattarella getroffen. Der italienische Präsident brachte seinem ukrainischen Amtskollegen die Solidarität Italiens zum Ausdruck. Italien stehe voll an der Seite der Ukraine, sagte Mattarella.
Es wird erwartet, dass Selenskyj während seines Besuchs Italien um weitere Unterstützung seines von Russland angegriffenen Landes bittet. Nach dem Termin mit Meloni steht ein Treffen mit Papst Franziskus im Vatikan auf dem Programm.
Die Stadt Rom hatte sich mit außerordentlichen Sicherheitsmaßnahmen auf den Besuch von Selenskyj vorbereitet. Rund 1.500 Polizisten und Sicherheitsleute sind im Einsatz. Flughäfen, Bahnhöfe und die U-Bahn werden besonders kontrolliert. Über der Stadt wurde eine Flugverbotszone auch für Drohnen eingerichtet. Scharfschützen seien überall dort positioniert, wo Selenskyj erwartet wird.
Selenskyj besucht Deutschland
Am Sonntag wird Selenskyj erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs Deutschland besuchen. Regierungskreise in Berlin bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass der Besuch stattfinden wird. Ob Selenskyj schon Samstagabend oder erst am Sonntag eintreffen wird, blieb zunächst offen. Auch das genaue Programm des Präsidenten wurde noch nicht bekanntgegeben.
Sonntagnachmittag findet in Aachen die Verleihung des Karlspreises statt, der Selenskyj und dem ukrainischen Volk schon im Dezember zugesprochen wurde. Vorgeschaltet werden könnte ein Besuch beim deutschen Bundeskanzler Scholz in Berlin.
dpa/est/vk