Die Zahl der illegalen Grenzübertritte an den EU-Außengrenzen über das Mittelmeer ist in den ersten vier Monaten dieses Jahres im Vergleich zum letzten Jahr um 300 Prozent gestiegen. Das teilte die europäische Grenzschutzagentur Frontex am Freitag mit.
Von Januar bis April zählte Frontex rund 42.200 Flüchtlinge, die von Tunesien und Libyen über das Mittelmeer nach Italien und Malta kamen. Das ist Rekord. Vor allem der Zustrom aus Tunesien habe deutlich zugenommen.
Laut Frontex ist dies teilweise auf neue Methoden der Schmuggler zurückzuführen. Sie nutzten zunehmend kleine Metallboote, die schnell zusammengeschweißt werden können. Diese seien aber nicht seetüchtig. Bei etwas Wellengang gingen sie unter, so Frontex.
Weil die Boote in der Herstellung günstiger seien, könnten die Schleuser die Fahrten viel günstiger anbieten. Frontex rechnet deshalb mit noch mehr Migranten.
belga/vk