Syrien darf wieder Mitglied der Arabischen Liga werden. Die Außenminister der Mitgliedstaaten fassten in Kairo einen entsprechenden Beschluss.
Allerdings ist der Schritt an mehrere Auflagen geknüpft: Syrien soll demnach verpflichtet werden, Gespräche mit der Opposition über eine neue Verfassung wiederaufzunehmen und den Weg zu Wahlen zu ebnen. Zudem soll die Regierung Flüchtlingen die Rückkehr sowie grenzüberschreitende humanitäre Hilfe ermöglichen und den Drogenschmuggel in benachbarte Länder eindämmen. Im Gegenzug wollen die arabischen Länder den Wiederaufbau in Syrien finanziell unterstützen. Verbündete Staaten sollen zum Abzug aus Syrien bewegt werden.
Syrien war mehr als zehn Jahre aus der Arabischen Liga ausgeschlossen gewesen. Hintergrund war das brutale Vorgehen der Assad-Regierung gegen die eigene Bevölkerung ab 2011. Proteste wurden von den syrischen Regierungstruppen niedergeschlagen. Daraufhin hatte die Arabische Liga das Land ausgeschlossen.
Der Arabischen Liga gehören derzeit etwa 20 Staaten an. Der 1945 gegründete Zusammenschluss hat sich zum Ziel gesetzt, die Beziehungen zwischen den arabischen Ländern zu festigen, ihre Politik zu koordinieren sowie die Souveränität der Staaten zu schützen.
dpa/dop