Mit scharfer Kritik haben Bürgerrechtler und Politiker auf das harte Vorgehen der Londoner Polizei gegen Monarchie-Gegner bei den Krönungsfeiern für König Charles III. reagiert.
Mehrere Labour-Abgeordnete erinnerten daran, dass das Recht auf friedlichen Protest fundamental für die Demokratie sei. In der Nacht zum Sonntag wurde der Chef der Anti-Monarchie-Gruppe "Republic", Graham Smith, nach rund 16 Stunden aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Die Organisation Human Rights Watch kritisierte, die "unglaublich alarmierenden" Festnahmen würde man eher in Moskau und nicht in London erwarten.
Regierungsvertreter lobten indes die Polizei für ihren "ausgewogenen" Einsatz. Die Londoner Polizei nahm nach eigenen Angaben gestern insgesamt 52 Personen fest. Die Regierung hatte das Demonstrationsrecht zuvor stark verschärft.
dpa/sh