Bei Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut sind nach Schätzung von US-Geheimdiensten auf russischer Seite seit Dezember mehr als 20.000 Soldaten getötet worden. Bei russischen Angriffen auf die Ukraine hat es indessen wieder Opfer in der Zivilbevölkerung gegeben.
Bei etwa der Hälfte der getöteten russischen Soldaten soll es sich um Söldner der Wagner-Truppe handeln. Die meisten von ihnen waren ehemalige Strafgefangene, die ohne militärische Ausbildung an die Front geschickt wurden.
Weitere 80.000 russische Soldaten wurden den Angaben zufolge verwundet. Dennoch setzt das russische Militär seine Angriffe fort.
London: Rüstungsindustrie kommt Kriegsbedarf nicht nach
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste verfügt Russland nicht über genügend Munition, um bei Offensiven in der Ukraine entscheidende Fortschritte zu erzielen. Moskau räume der Stärkung der Rüstungsindustrie zwar oberste Priorität ein, heißt es in einem Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums - die Branche werde dem hohen Kriegsbedarf jedoch weiterhin nicht gerecht.
Russlands politische Führung verlange Erfolge auf dem Schlachtfeld, während die für die Logistik verantwortlichen Führungskräfte auf der Strecke blieben, hieß es weiter. Die Munitionsknappheit führe außerdem zu internen Streitigkeiten, vor allem zwischen der Armee und dem Chef der berüchtigten russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin.
Neue Angriffe auf Ukraine mit weiteren zivilen Opfern
Bei russischen Raketenangriffen und Artillerieduellen sind am Montag in der Ukraine mehrere Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des Generalstabs in Kiew setzten die russischen Streitkräfte Marschflugkörper und Kampfflugzeuge ein. Bei Angriffen im Osten des Landes und in der Zentralukraine seien mehrere Zivilisten getötet oder verletzt worden. Zudem seien zahlreiche Gebäude beschädigt oder zerstört worden.
In der Region Saporischschja in der Zentralukraine lieferten sich russische und ukrainische Truppen intensive Artillerieduelle. Dabei seien im russisch besetzten Michailowka mindestens zwei Zivilisten getötet und 14 weitere verletzt worden, berichtete die russische Staatsagentur Tass.
dpa/sh