Mehrere Staaten haben die Evakuierung ihrer Landsleute aus dem Sudan abgeschlossen. Am Samstagabend verließ der letzte Flug des britischen Militärs das Land.
Nach Angaben aus London wurden etwa 1.900 Menschen mit 21 Flügen außer Landes gebracht. Dabei handelte es sich in erster Linie um Britinnen und Briten sowie ihre engsten Angehörigen. Schätzungen zufolge könnten sich noch Tausende Briten im Land aufhalten.
Auch die Niederlande haben die Evakuierung ihrer Staatsangehörigen abgeschlossen. Der achte und letzte Evakuierungsflug startete am Samstagabend in Richtung Jordanien. Insgesamt seien mindestens 160 Niederländer und 130 Menschen anderer Nationalitäten aus dem Land geholt worden, hieß es dazu.
Unterdessen warnt das Welternährungsprogramm WFP davor, dass die anhaltende Gewalt im Sudan die gesamte Region Ostafrika in eine humanitäre Krise stürzen könnte. Im Sudan habe schon vor Ausbruch der Kämpfe ein Drittel der Bevölkerung gehungert, sagte der Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) in Deutschland, Martin Frick, der Deutschen Presseagentur. Nun fehle es an allem und die Preise für Nahrung schießen in die Höhe. Auch in den Nachbarländern Tschad und Südsudan komme es zu ähnlichen Preisanstiegen.
Das Welternährungsprogramm musste aufgrund der Kampfhandlungen seine Unterstützung im Sudan einstellen. Sobald es die Sicherheitslage erlaube, solle die Hilfe wieder aufgenommen werden, versicherte Frick.
dpa/sh