In den 27 EU-Staaten haben 2022 deutlich mehr Menschen Asyl oder einen anderen Schutzstatus erhalten als im Jahr davor. Das hat die Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg mitgeteilt. Demnach nahm die Zahl der positiven Entscheidungen um 40 Prozent zu (auf 384.245).
Deutschland stellte die meisten positiven Bescheide (41 Prozent) aus. Danach folgen Frankreich (13 Prozent), Italien (10) und Spanien (9).
Fast jeder Dritte der Menschen, die einen Schutzstatus erhielten, kam aus Syrien (29 Prozent), 23 Prozent kamen aus Afghanistan und sechs Prozent aus Venezuela.
Flüchtlinge aus der Ukraine müssen in der Europäischen Union wegen des russischen Kriegs gegen das Land kein Asyl beantragen. Stattdessen wird ihnen ohne langwieriges Verfahren unkompliziert Schutz gewährt. So haben Ukrainer unmittelbar etwa das Recht auf Sozialleistungen, Bildung, Unterkunft und auf eine Arbeitserlaubnis.
dpa/est