In Großbritannien hat das Unterhaus für ein schärferes Asylgesetz gestimmt. Für den von Innenministerin Braverman vorgelegten Entwurf stimmte am Mittwochabend eine Mehrheit der Abgeordneten.
Demnach sollen Menschen, die illegal ins Land gekommen sind, kein Asylverfahren erhalten. Sie sollen stattdessen festgenommen und dann abgeschoben werden.
Die Regierung will damit vor allem Migranten abschrecken, die auf Booten über den Ärmelkanal nach Großbritannien gelangen. Im vergangenen Jahr waren das mehr als 45.000 Menschen.
Die Gesetzesvorlage muss noch vom Oberhaus gebilligt werden, dort gibt es Widerstand. Allerdings kann die Kammer das Gesetz nicht blockieren, sondern nur Änderungen verlangen.
Der Europarat und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) mahnten, Großbritannien verletze damit seine internationalen Verpflichtungen gegenüber Asylsuchenden.
dpa/dlf/jp