Im Sudan haben mittlerweile verschiedene Staaten eine militärische Evakuierung ihrer Staatsbürger begonnen. Seit dem Beginn der Evakuierungsaktionen im Sudan sind nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell bereits mehr als 1.000 Ausländer in Sicherheit gebracht geworden.
Auch eine etwa zwölfköpfige Gruppe von Belgiern wurde mittlerweile ausgeflogen. Das hat Außenministerin Hadja Lahbib bestätigt. Unter den Evakuierten ist auch der Chef der sudanesischen Sektion der europäischen Organisation für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz, Wim Fransen. Fransen war bei Ausbruch der Kämpfe in der vergangenen Woche angeschossen und schwer verletzt worden.
Etwa 30 Belgier befinden sich immer noch vor Ort. Nach Angaben von Lahbib wollen sie das Land bis jetzt nicht verlassen. Möglicherweise werde es noch weitere Evakuierungsaktionen geben, sagte die Ministerin. Das hänge von der Sicherheitslage ab.
Sonntagnacht hob unter anderem eine erste niederländische Militärmaschine in Richtung Jordanien ab. An Bord waren nicht nur Niederländer, sondern auch Menschen anderer Nationalitäten.
Auch Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien haben bereits Evakuierungsflüge durchgeführt. Die deutsche Bundeswehr hat bereits über 300 Menschen ausgeflogen, die ersten hundert von ihnen sind am Montagmorgen in Berlin gelandet. Mehr als die Hälfte der Evakuierten sind Deutsche, aber auch Angehörige anderer Staaten konnten das Land mit einer Maschine der Bundeswehr verlassen.
Die Zustände in dem von Gewalt erschütterten Land werden immer schwieriger. Trinkwasser und Nahrungsmittel werden knapp, immer wieder kommt es zu Stromausfällen.
vrt/belga/dpa/rtbf/sh