Zum 80. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto hat zum ersten Mal ein deutscher Staatschef gesprochen.
Bei einer Gedenkveranstaltung in Warschau bekannte sich der Bundespräsident Steinmeier zur deutschen Verantwortung für die Vernichtung der Juden und bat um Vergebung für die NS-Verbrechen.
Das Warschauer Ghetto war im Herbst 1940 von den deutschen Besatzern errichtet worden. Rund 450.000 Menschen wurden dort auf engstem Raum eingeschlossen. Als am 19. April 1943 SS-Einheiten in das Ghetto einmarschierten, begann der Aufstand des nur schwach bewaffneten jüdischen Widerstandes. Die Kämpfe dauerten bis Mitte Mai. Dabei wurden mehr als 56.000 Juden getötet oder in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert.
dpa/vk