Vor dem Hintergrund massiver Spannungen mit dem Westen hat Russland seine gesamte Pazifikflotte in Alarm- und Gefechtsbereitschaft versetzt.
Bei einer unangekündigten Truppenübung soll die Abwehr einer versuchten Feindlandung auf die südlichen Kurileninseln und die Insel Sachalin trainiert werden, erklärte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Freitag. Die ausländischen Militärattachés seien über das Ziel der Übung informiert.
Flaggschiff der russischen Pazifikflotte ist der Raketenkreuzer Warjag. Daneben sind drei Fregatten und rund 60 kleinere Kriegs- und Landungsschiffe sowie etwa 20 U-Boote, darunter auch Atom-U-Boote, im Dienst. An der Übung sollen auch Teile der Luft- und Raketenstreitkräfte teilnehmen.
Brisant ist das plötzliche Manöver nicht nur wegen der ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Russland und dem Westen infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, sondern auch weil Russland und Japan seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs um die südlichen Kurileninseln streiten. Bis heute hat dieser Konflikt die Unterzeichnung eines Friedensvertrags beider Nationen verhindert.
dpa/km