Der ukrainische Präsident Selenskyj ist in Warschau mit Polens Staatsoberhaupt Duda zusammengekommen. Dabei setzt Selenskyj auf offene Grenzen zwischen Polen und der Ukraine.
Besonders in den ersten Tagen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hätten die grenznahen Orte in Polen "ihre Türen geöffnet, und es gab keine Grenzen zwischen uns", sagte Selenskyj in Warschau. Das sei der Anfang dafür, dass es in Zukunft keine Grenzen mehr zwischen den Nachbarländern geben werde.
Selenskyj dankte Duda und den Polen für die gewährte Hilfe. Duda verlieh Selenskyj die höchste polnische Auszeichnung, den Orden des Weißen Adlers. Er erhalte den Orden für seine Verdienste um die Vertiefung der polnisch-ukrainischen Beziehungen, seinen Einsatz für die Sicherheit sowie für die Verteidigung der Menschenrechte, sagte Duda in seiner Würdigung.
Bei dem Treffen mit Selenskyj gab Duda auch an, dass Polen bereit sei, sämtliche Kampfjets des Typs MiG-29 aus eigenen Beständen an die Ukraine zu liefern. Man werde in Zukunft in der Lage sein, die gesamte Flotte der Kampfjets sowjetischer Bauart abzugeben. Es handele sich um etwa 30 Maschinen.
Am Mittwochabend wollen Selenskyj und Duda im Warschauer Königsschloss mit Menschen aus der Ukraine zusammenkommen, die in Polen vor dem Krieg Zuflucht gefunden haben.
Selenskyj ist seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 bislang nur sehr selten ins Ausland gereist.
dpa/sh/dop