Amsterdam startet eine Online-Kampagne, um junge Alkohol- und Drogentouristen von einem Besuch der Stadt abzuhalten. Die sogenannte "Stay-Away-Kampagne" zielt nach Angaben der Stadt zunächst auf junge Männer aus Großbritannien ab, die in Amsterdam regelmäßig für Probleme sorgen würden.
Auf Informationsseiten wird vor übermäßigem Alkohol- und Drogenkonsum gewarnt. Es drohten Bußgelder, Festnahme, Krankenhauseinweisung und Gesundheitsschäden.
Die Kampagne ist Teil der Bemühungen, die negativen Folgen des Massentourismus in Amsterdam einzudämmen. Sie soll auch auf Besucher aus anderen europäischen Ländern und den Niederlanden ausgeweitet werden.
Eine der Maßnahmen gegen die großen Probleme des Massentourismus in Amsterdam ist ein Kiff-Verbot in der Altstadt, ab Mitte Mai darf dort auf der Straße kein Joint mehr geraucht werden. Außerdem müssen Gaststätten im berühmten Rotlichtviertel, den "Wallen", eher schließen und Prostituierte früher aufhören. Seit Jahren klagen Anwohner über Folgen des Massentourismus.
In diesem Monat startet auch die Kampagne "How to Amsterdam". Sie informiert Besucher über soziale Medien und mit Warnschildern über das Verbot des Urinierens in der Öffentlichkeit sowie über Probleme mit Trunkenheit, Lärmbelästigung und dem Kauf von Drogen bei Straßendealern. Hotels sollen in der Lobby auf Bildschirmen über diese Aspekte informieren.
dpa/est