In der Ukraine haben Experten der Internationalen Atomenergiebehörde das russisch besetzte Atomkraftwerk Saporischschja inspiziert - zum zweiten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.
Der Chef der Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, zeigte sich danach besorgt. Er will jetzt mit beiden Seiten Sicherheitsvorkehrungen besprechen, um einen atomaren Zwischenfall mit radioaktiven Auswirkungen zu verhindern.
Grossi hatte Anfang September zum ersten Mal das größte Atomkraftwerk in Europa besucht. Die Ukraine fordert einen Abzug der russischen Truppen. Russland weist diese Forderung immer wieder zurück.
Im letzten Sommer hatte regelmäßiger Beschuss des Kraftwerksgeländes international Angst vor einem Atomunfall ausgelöst. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Artilleriebeschuss vor. Die damals in Betrieb befindlichen Reaktoren wurden infolge dessen heruntergefahren. Durch die Artilleriegefechte wurde allerdings auch die Stromversorgung für das erforderliche Kühlsystem mehrfach unterbrochen. Zur Überbrückung dienten Dieselgeneratoren.
dpa/est