Die EU will mit einer Drogenagentur den Kampf gegen illegale Suchtmittel stärken. Ziel ist es, effizienter auf neue Gesundheits- und Sicherheitsherausforderungen durch illegale Drogen zu reagieren, teilte die schwedische EU-Ratspräsidentschaft mit.
Vertreter des EU-Parlaments und der Regierungen der Mitgliedstaaten haben dazu am Dienstag einen Gesetzestext abgesegnet. Demnach soll die bisherige Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) mit Sitz in Lissabon in "Drogenagentur" der Europäischen Union umbenannt werden. Sie soll die Probleme im Zusammenhang mit Drogenmärkten und dem Drogenangebot stärker in den Blick nehmen. Der Schwerpunkt würde damit nicht mehr wie früher einseitig auf der Gesundheitsproblematik liegen.
Die neue Agentur könnte so auch eine Rolle bei der Überwachung des Handels mit Drogenausgangsstoffen spielen. Zudem soll sie nach der Risikobewertung neuer psychoaktiver Substanzen über ein neues Drogenwarnsystem Warnmeldungen abgeben können.
dpa/sh