Die italienischen Behörden haben das deutsche Seenotretterschiff "Louise Michel" im Hafen der Insel Lampedusa vorübergehend festgesetzt.
Die Crew brachte am Samstag nach insgesamt vier Rettungseinsätzen im Mittelmeer rund 180 Migranten nach Lampedusa an Land. Wie die Küstenwache am Sonntag mitteilte, habe die Crew gegen ein neues Gesetz der Rechtsregierung Italiens verstoßen: Es besagt, dass nach einem ersten Rettungseinsatz umgehend ein Hafen anzusteuern ist, anstatt womöglich mehrere Rettungen durchzuführen.
Die Küstenwache habe nach dem ersten Einsatz vor der libyschen Küste den Hafen der Stadt Trapani zugewiesen. Das Schiff habe jedoch drei weitere Rettungseinsätze durchgeführt und Menschen aufgelesen.
Lampedusa sieht sich seit einigen Tagen mit einer starken Zuwanderung von Migranten konfrontiert. In den letzten zwei Tagen erreichten mehr als 3.000 Menschen die Mittelmeerinsel.
dpa/cd