In der umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut verstärken russische Angreifer den Druck auf die letzten Verteidiger. Die Lage bleibt aber unklar.
Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, sagte am Freitag, seine Kämpfer hätten die Stadt fast vollständig eingekesselt. Er forderte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf, den Verteidigern einen Abzug zu erlauben.
Die ukrainische Seite beharrt darauf, dass die Stadt weiter verteidigt werde, auch wenn die Lage schwierig sei. Angaben aus dem Kriegsgebiet lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Nach dem Verlust der Städte Sjewjerodonezk und Lyssytschansk 2022 gehört Bachmut zur nächsten Verteidigungslinie der Ukraine im Donbass. Mit den Stellungskämpfen hat die ukrainische Armee Russland zu möglichst hohen Verlusten an Soldaten und Material gezwungen.
Allerdings erlitten auch die Verteidiger hohe Verluste. Die Stadt, die einst 74.000 Einwohner zählte, wurde weitgehend zerstört. Behörden zufolge leben noch 5.000 Zivilisten in Bachmut.
dpa/est