Der russische Regierungskritiker und frühere Schachweltmeister Garry Kasparow sieht in einer militärischen Niederlage Russlands den einzigen Schlüssel für Veränderung. Ein Sieg der Ukraine sei die Voraussetzung für jeden Wandel in Russland, sagte Kasparow am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Exil-Russen diskutierten am Samstagabend Wege und Konzepte für eine demokratische Zukunft des Landes.
Zum Abschluss geht es bei der Münchner Sicherheitskonferenz am Sonntag um die künftige Sicherheitsarchitektur für Europa. Unter anderem werden dazu die Regierungschefs von Schweden und Estland mit EU-Chefdiplomat Josep Borell diskutieren. Bei weiteren Veranstaltungen wird sich auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko zu den Folgen des russischen Angriffskriegs äußern, der seit fast einem Jahr andauert.
Ukraine hofft auf militärische Hilfe
Der ukrainische Präsident Selenskyj erwartet von der Münchner Sicherheitskonferenz weitere militärische Hilfe für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland. Es gebe wichtige Erklärungen von den Führern der Welt zur Unterstützung der Ukraine und Signale zur Stärkung der Waffen für ihre Verteidigung, sagte Selenskyj am Samstag in seiner täglichen Videoansprache. Dies gelte insbesondere für Raketen mit größerer Reichweite.
Selenskyjs Äußerungen waren vor allem eine Reaktion auf ein Versprechen des britischen Premierministers Rishi Sunak. Sunak hat in München weitere Waffenhilfe für die Ukraine zugesagt. Großbritannien werde das erste Land sein, das der Ukraine Waffen mit größerer Reichweite zur Verfügung stelle, versprach Sunak.
dpa/sh