Preisexplosionen von 1.000 Prozent für Gas, das soll es künftig nicht mehr geben. Nach langem Ringen hatten sich die EU-Staaten Ende vergangenen Jahres doch auf die Einführung eines Gaspreisdeckels einigen können. Belgien hatte schon gleich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine eine solche Maßnahme gefordert.
Ausgelöst wird der Korrekturmechanismus, wenn der Gaspreis drei Tage lang 180 Euro pro Megawattstunde übersteigt und gleichzeitig 35 Euro über dem Durchschnittspreis für LNG, also Flüssiggas, liegt. Dann kann die EU bestimmte Gashandelsgeschäfte verbieten.
Hier geht es vor allem darum, zu verhindern, dass die Preise in der EU deutlich über den Weltmarktpreisen liegen. Das war im vergangenen Sommer passiert. Hintergrund war vor allem, dass Russland buchstäblich mit dem Gashahn gespielt und dadurch den Markt manipuliert hatte.
Vorerst dürfte der Korrekturmechanismus aber nicht aktiviert werden müssen. Im Moment liegt der Gaspreis an der wichtigsten Energiebörse in Amsterdam bei etwas mehr als 50 Euro je Megawattstunde. Ende August vergangenen Jahres waren es rund 340 Euro.
Roger Pint