Der russische Präsident Putin soll eine aktive Rolle beim Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 im Juli 2014 in der Ostukraine gespielt haben. Das geht aus abgehörten Telefongesprächen hervor, wie internationale Ermittler am Mittwoch in Den Haag mitteilten.
Es gebe "starke Hinweise", dass Putin entschieden habe, den prorussischen Rebellen die Luftabwehrrakete zur Verfügung zu stellen, mit der die Maschine später abgeschossen wurde. Einen direkten Beweis, dass Putin auch dem Abschuss zugestimmt hat, haben die Ermittler aber nicht.
Die Ermittler gaben aber an, dass die Beweise für eine strafrechtliche Verfolgung nicht ausreichten. Außerdem genieße Putin durch sein Amt Immunität und könne nicht strafrechtlich verfolgt werden.
Die Boeing der Malaysia Airlines wurde im Juli 2014 über der Ostukraine mit einer russischen BUK-Luftabwehrrakete abgeschossen. Alle 298 Menschen an Bord starben.
Russland hat immer jegliche Beteiligung an dem Abschuss der Boeing zurückgewiesen. Drei Russen und ein Ukrainer wurden letztes Jahr in einem Prozess schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.
dpa/vk