Die wegen Korruptionsverdachts inhaftierte Ex-Vizepräsidentin des Europaparlaments, Eva Kaili, bleibt weiter in Haft. Das entschied das zuständige Gericht in Brüssel am Donnerstag.
Demnach hat Kaili nun 24 Stunden Zeit, gegen die Entscheidung vorzugehen. Kailis Anwalt hatte zuvor bekräftigt, dass seine Mandantin unschuldig sei.
Die Justiz legt Kaili und weiteren Verdächtigen die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Korruption zur Last. Dabei geht es um mutmaßliche Einflussnahme auf politische Entscheidungen des EU-Parlaments durch Katar und Marokko. Ermittler hatten dies im Dezember aufgedeckt.
Kailis Anwalt machte den belgischen Behörden indes Vorwürfe wegen ihrer zwischenzeitlichen Haftbedingungen. Die Zustände in der Zelle der Polizei in Brüssel erinnerten ans Mittelalter. Das alles sei Folter. Ihr Anwalt behauptete, Kaili sei in Isolationshaft gewesen und vom Schlafen abgehalten worden.
dpa/vk