Demnach wurden zwischen 450 und 500 Menschen aus der überfüllten Erstaufnahmeeinrichtung in die Abschiebezentren gebracht. Sie mussten dort wochenlang unter Haftbedingungen leben. Die Menschen hätten jedoch maximal fünf Tage festgehalten werden dürfen.
Ans Licht kam die illegale Praxis durch interne E-Mails, an die die BBC durch einen sogenannten Freedom of Information Request gelangte. Darin äußerten Mitarbeiter des Innenministeriums Bedenken und forderten die schnellstmögliche Unterbringung der Menschen in Hotels.
Die innenpolitische Sprecherin der oppositionellen Labour Partei, Yvette Cooper, sagte der BBC, das Innenministerium habe wissentlich Recht gebrochen. Das Innenministerium rechtfertigte sein Vorgehen mit einer nie dagewesenen Zahl an Bootsmigranten, die das Asyl-System unter riesigen Druck gesetzt hätten.
dpa/cd