Der Gaspreisdeckel soll automatisch dann greifen, wenn der Preis an der Gasbörse TTF zwei Wochen lang 275 Euro pro Megawattstunde übersteigt und gleichzeitig mindestens 58 Euro höher ist, als die Weltmarktpreise für Flüssiggas. Das teilte EU-Energiekommissarin Kadri Simson mit.
Um Versorgungsengpässe zu vermeiden, soll der Preisdeckel regelmäßig überprüft und jederzeit außer Kraft gesetzt werden können. Der Preisdeckel könnte laut EU-Kommission Preisspitzen vorübergehend eindämmen und so die Märkte beruhigen. Der Deckel gilt nur für Großkunden, die am TTF einkaufen, und nicht für Endverbraucher.
Hintergrund des Vorschlags ist der starke Anstieg der Gaspreise angesichts der drastischen Kürzung russischer Gaslieferungen. Im August erreichte der Gaspreis einen Rekordwert von ungefähr 350 Euro pro Megawattstunde. Seitdem ist er stetig gesunken auf rund 116 Euro pro Megawattstunde, immer noch ein Vielfaches im Vergleich zu vergangenem Jahr. Die EU-Staaten müssen dem Vorschlag noch zustimmen.
dpa/vk