Auch in der Hauptstadt Kiew, in Charkiw und Saporischschja sowie im Westen des Landes waren demnach Explosionen zu hören. Es sei teils wichtige Infrastruktur getroffen worden, hieß es.
In weiten Teilen der ukrainischen Hauptstadt Kiew gibt es zurzeit keinen Strom und kein Wasser mehr. Bürgermeister Klitschko zufolge sind 80 Prozent der Einwohner von Kiew von der Wasserversorgung abgeschnitten.
Reparaturteams seien im Einsatz, um die Versorgung noch am Montag teilweise wiederherzustellen. 350.000 Haushalte in Kiew sind nach Klitschkos Angaben auch ohne Strom.
Die ukrainische Eisenbahn teilte mit, dass sich der Ausfall der Stromversorgung stellenweise auf den Verkehr auswirke und zu Zugverspätungen führe. Die Behörden riefen die Menschen auf, sich in Schutzbunkern und anderen Räumen in Sicherheit zu bringen.
Schon 250 Tage Krieg
Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland dauert an diesem Montag bereits 250 Tage. Die ukrainischen Luftstreitkräfte teilten am Montagmorgen mit, dass 44 der mehr als 50 von russischen Bombern abgefeuerten Raketen abgeschossen worden seien. Ersten offiziellen Angaben nach starteten die russischen Truppen - wie an den vergangenen Montagen - Dutzende Raketenangriffe im morgendlichen Berufsverkehr. Dabei gab es zuletzt immer wieder Tote und Verletzte.
Über neue Opfer war am Montag zunächst nichts bekannt. Russland hatte erklärt, besonders die Energie-Infrastruktur des Nachbarlands ins Visier zu nehmen. Die Ukraine spricht von "Energieterror" mit dem Ziel, die Menschen in Dunkelheit, Kälte und Angst zu stürzen und so in die Flucht in die EU zu treiben.
London: Moskau schickt Reservisten schlecht ausgerüstet an Front
Russland schickt nach Einschätzung britischer Militärexperten Reservisten oft nur mit schlechter Ausrüstung im Krieg gegen die Ukraine an die Front. Russische Offiziere hätten sich besorgt darüber gezeigt, dass einige frisch mobilisierte Reservisten ohne Waffen in der Ukraine eintrafen, hieß es in einem Bericht, aus dem Verteidigungsministerium in London. Demnach legen Fotos auch nahe, dass Reservisten mit veralteten Waffen ausgestattet wurden, die wegen schlechter Lagerung kaum noch zu benutzen sein dürften.
dpa/est/sh