Die Güter- und Fernverkehrszüge rollten bereits im Normalbetrieb. Am Abend solle auch der Regionalverkehr wieder beginnen, hieß es.
Im Autoverkehr hingegen kommt es zu stundenlangen Wartezeiten an der Brücke, weil die Behörden alle Fahrzeuge streng kontrollieren und laut Augenzeugen nur etappenweise passieren lassen. Einige Fahrer schrieben in sozialen Netzwerken, sie hätten sechs bis zwölf Stunden gebraucht, um über die 19 Kilometer lange Brücke zu kommen.
Kremlchef Putin hatte stärkere Sicherheitsmaßnahmen an der Brücke angeordnet. Per Dekret wurde der Geheimdienst angewiesen, auch die Schutzmaßnahmen für Strom- und Gasleitungen auf die Halbinsel zu organisieren.
Auf der Krim-Brücke hatte am Samstagmorgen eine Explosion ein schweres Feuer ausgelöst. Teile der Fahrbahn in Richtung Krim stürzten ins Meer. Nach Angaben Moskauer Ermittler soll ein von russischer Seite kommender, mit Sprengstoff beladener Lastwagen explodiert sein. Durch die Detonation gerieten mehrere mit Diesel gefüllte Kesselwagen eines Güterzuges auf der höher gelegenen Eisenbahnbrücke in Brand. Drei Menschen starben demnach.
Russland geht von einem Anschlag aus. Der ukrainische Präsident Selenskyj ließ eine Beteiligung seiner Truppen an dem Vorfall offen. In seiner täglichen Videoansprache sagte er lediglich, dass es in der Ukraine sonnig und warm gewesen sei, auf der Krim leider bewölkt.
dpa/jp/mh