8 Kommentare

  1. Selenskyj fordert fordert inzwischen einen Präventivschlag der NATO gegen Russland.
    Bei allem Mitgefühl für die Menschen in der Ukraine: Der Westen sollte es sich noch einmal überlegen, wen er da unterstützt.

  2. Herr jusczyk.

    Durchaus richtig was Sie schreiben. Die Ukraine soll soweit unterstützt werden, dass sie die russischen Invasoren vertreiben kann. Das genügt. Mehr muss nicht sein.

    Es sollte nicht der selbe Fehler gemacht werden wie mit Saddam Hussein. Ost und West unterstützten ihn in den 80er Jahren im Krieg gegen den Iran. Ungewollt schuf man so eine waffenstarrendes Monster, das sich nach dem Krieg gegen seine einstigen Unterstützer wandte. Der zweite Golfkrieg war die Folge, wo der Irak in seine Schranken verwiesen wurde.

  3. Ja, Herr Jusczyk, der Herr Selenskyj fordert und fordert. Aber "bitten" ist für ihn ein Fremdwort. Der Herr will (wird) uns alle ins Verderben stürzen.

  4. Vielleicht sollte Selensky Putin auch einfach... "bitten", sich aus der Ukraine zurück zu ziehen und die Annektion der Territorien seines Landes doch "bitte" rückgängig zu machen.

    Man sollte viele, aber nicht alle Äußerungen Selenskys auf die Goldwaage legen, Herr Juscyck (zumindest aber die entsprechenden Präzisierungen zur Kenntnis nehmen).
    Aber Selensky trifft den Ton im Umgang mit dem Despoten Putin und seinen legitimen Forderungen (!) an den Westen besser, als alle westlichen Stastschefs zusammen.
    Da können die Zauderer à la Scholz und so mancher Angsthase im lederbezogenen Schreibtischsessel sich eine dicke Scheibe von abschneiden.

    Wenn Putin seit Monaten mit nuklearen Schlägen droht, sollte man ihm zumindest verbal zu verstehen geben, dass niemand sich vor einem Faschisten im Kreml fürchtet.

    Biden hat vor Beginn der Invasion das entscheidend falsche Signal gesendet...

    Leider verfängt die putinsche Rhetorik immer noch bei manch einem und lässt ihn vor Ehrfurcht erzittern.

  5. Es ist doch völlig klar, dass ein Präventivschlag der NATO auf russisches Territorium die Gefahr eines 3. Weltkriegs ungemein erhöht, denn für einen solchen Fall räumt die russische Militärdoktrin die Möglichkeit des Einsatzes strategischer Atomwaffen als Antwort ausdrücklich ein.
    Ich gehe davon aus, dass Selenskyi das auch weiß, insofern verwundert mich eine solche Forderung.
    Offiziell ist er nun zurückgerudert; vermutlich nach erheblichem Druck von außen kam das obligatorische "So habe ich es nicht gemeint". Es existieren jedoch Mitschnitte seiner Rede und die sind ziemlich eindeutig.
    Darüberhinaus finde ich seine Kritik am Nobelpreiskomitee eine Anmaßung: Einer Organisation wie Memorial vorzuwerfen, sie hätte es nicht geschafft, in Russland eine nennenswerte Opposition auf die Beine zu stellen und habe daher den Friedensnobelpreis nicht verdient, zeugt entweder von einer nicht minderen Überheblichkeit oder von einer völligen Unkenntnis der Lage in Russland. Vermutlich eher von Ersterem, denn das Schicksal Alexei Nawalnys dürfte Selenskyj nicht unbekannt sein.

  6. Hmm, stimmt alles - nur, falls mir mein mächtiger Nachbar mit der Atomkeule droht, versuche ich alles um das zu verhindern & sei es den noch mächtigeren übernächsten Nachbarn bitten , dem zuvorzukommen -- oder aber mir die Möglichkeit zu geben, das selbst zu verhindern - heisst ATACMS, Cruise Missiles (konventionelle Sprengköpfe) Abrams M1A2, LEO II, Bradley, Marder, einfach alles zu leihen (Lend & Lease) um den Bösewicht zur Raison zu bringen, UND im Falle eines Falles dafür zu Sorgen das der eindeutig weiss was ihm blüht falls doch

  7. Waffenlieferungen ja, aber Selenski sollte aufhören, die Krim zurückzufordern, denn dieses war der erste territoriale Zankapfel. Warum verlangte auch die (nationalistische) Politik Kiews seit 2008 einen NATO-Beitritt, obwohl die russische Scharzmeer-Flotte dort stationiert war?
    Gestern abend verkündete Selenski in einer neuen Ansprache (Офіс Президента України):
    "Die Ukraine bekräftigte ihren Respekt vor der Souveränität und territoriale Integrität Japans, einschließlich seiner nördlichen Gebiete, die noch unter russischer Besatzung stehen." (Kurileninseln)
    Japan??? Es geht Selenski&Co nicht nur um Zurückeroberung verlorengegangener Gebiete, sondern um die Demontage des gesamten russischen Staates. Und das kann gefährlicher sein als die jetzige Situation, das sah man in den 1990er Jahren. Denn wenn schon der Zerfall der USSR viel Streit und Krieg mit sich brachte, wieviel Chaos mag dann eine destabilisierte Russländische Föderation mit sich bringen? Putin&Co muss weg, nicht Russland.
    Dahinter steckt US-Politik.
    Selenski fordert, fordert, fordert. Letztens sogar einen nuklearen Präventivschlag.
    man merkt, der Mann hat nichts zu verlieren.

  8. Versuchen Sie doch einfach mal, sich in die Lage von Selensky zu versetzen, der seit dem 24. Februar sein Land durch einen Angriffskrieg führen muss und fast gezwungen ist, täglich Botschaften an sein sein Volk, an seine Unterstützer und an den Aggressor zu senden.
    Sie und ich schaffen es doch selbst aus der sicheren Distanz und dem bequemen Sessel noch nicht einmal, eine einigermaßen gradlinige Position zu vertreten.