Vor etwa 40.000 Jahren wagte sich der erste Wolf in die Nähe des Menschen. Seitdem hat sich der Hund zu einem Verbündeten entwickelt und ähnelt in seinem Verhalten kaum noch seinen Vorfahren.
Das ist nicht wirklich so, fanden jetzt schwedische Biologen heraus. Wölfe können eine ebenso starke Bindung zu Menschen entwickeln, schreiben sie in der Fachzeitschrift "Ecology and Evolution".
Die Biologen verglichen das Verhalten von zwölf Schlittenhunden mit dem von zehn Wölfen. Die Welpen wurden von Geburt an von einer Betreuungsperson aufgezogen, die in dem Experiment jedes Mal mit einem Fremden wechselte.
Wie die Hunde waren auch die Wölfe deutlich anhänglicher zu dem vertrauten Menschen. Gegenüber dem Fremden waren die Wölfe viel gestresster und ängstlicher als die Hunde. Diese Angst verschwand, als die Betreuungsperson hereinkam.
"Wir hätten den Wolf nicht domestizieren müssen", schlussfolgern die Forscher. Die Freundschaft war schon immer da.
demorgen/mz