Angeklagt ist der heute 87 Jahre alte Geschäftsmann Félicien Kabuga. Ihm werden Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt.
Der Anklage zufolge hat Kabuga die Hutu-Miliz finanziert, mit Waffen wie etwa Macheten ausgerüstet und öffentlich zu den Massakern an der Tutsi-Minderheit aufgerufen.
Kabuga war fast 30 Jahre auf der Flucht. Erst 2020 wurde er in Paris festgenommen und dem Gericht in Den Haag übergeben.
1994 hatten in Ruanda Milizen der Hutu-Mehrheit Angehörige der Tutsi-Minderheit ermordet. In nur etwa 100 Tagen wurden mindestens 800.000 Menschen getötet.
dpa/jp