Der Behörde zufolge produziert das Atomkraftwerk schon in den letzten drei Tagen nur noch Strom zur Eigenversorgung. Alle Verbindungslinien zum ukrainischen Stromnetz seien durch ständigen Beschuss unterbrochen worden.
Von russischer Seite wurde die Abschaltung des Kernkraftwerks bestätigt. Der Chef der russischen Militärverwaltung des Gebiets Saporischschja, Wladimir Rogow, erklärte zugleich, dass das AKW derzeit über Dieselgeneratoren weiter mit Strom versorgt werde, um die Kühlung zu gewährleisten.
Das Atomkraftwerk befindet sich seit Wochen unter Beschuss. Russland und die Ukraine geben sich dafür gegenseitig die Schuld. Unabhängig überprüft werden kann das nicht.
Eine Sondermission der Internationalen Atombehörde IAEA sollte die Sicherheit der Anlage gewährleisten. Die Delegation unter Leitung von IAEA-Chef Rafael Grossi konnte Anfang September das AKW besuchen. Der Großteil der Experten reiste jedoch noch am gleichen Tag wieder ab, nur zwei IAEA-Mitarbeiter verblieben vor Ort.
Der Beschuss des Kernkraftwerks setzte sich anschließend fort. Die Atombehörde nannte das Unfallrisiko in seinem Untersuchungsbericht "signifikant" und forderte zuletzt, eine Schutzzone um das Kraftwerk zu errichten.
dpa/est